Methoden der Heidepflege
Plaggen – Schoppern – Entmoosen – Heidemahd – Heidebrand – Beweidung

Heide muss gepflegt werden, sonst verschwindet sie. Der VNP setzt eine Vielzahl von Methoden ein, um die Heideflächen zu erhalten. Eine zentrale Aufgabe dabei ist es, überschüssige Nährstoffe aus diesen Gebieten zu entfernen. Durch gezielte Maßnahmen tragen wir dazu bei, dass die Heide in ihrer Vielfalt und Schönheit bewahrt bleibt.
Entkusseln
Der eine oder andere Leser wird sich fragen, was Entkusseln eigentlich ist und vor allem, wozu es dient.
Da die Lüneburger Heide eine Kulturlandschaft ist, die durch Menschenhand entstand, kann diese Landschaft auch nur durch Menschenhand erhalten werden. Eine der Maßnahmen dafür ist das Entkusseln.
Hierbei werden per Hand (mit Spaten oder (Motor-)Sägen) aufkommende Pionierbaumarten wie die Kiefer oder die Birke entfernt. Werden Heideflächen sich selbst überlassen, entwickeln sie sich in verschiedenen Sukzessions-Stadien wieder zu Wald. Dieser Prozess wird zum Beispiel durch Entkusselungen unterbrochen.
Der VNP achtet bei allen Pflegemaßnahmen darauf, dass sich eine möglichst vielfältige Landschaft mit verschiedenen Sukzessions-Stadien entwickeln kann. Denn: Je vielfältiger die Landschaft ist, umso vielfältiger präsentiert sich die Flora und Fauna des Gebietes.
Teichwirtschaft Holm
Die Teichwirtschaft Holm liegt im schönen Bachtal des Weseler Baches. Seit 1903 werden Karpfen, Schleie und Hechte in den Teichen gezüchtet. Durch die extensive Bewirtschaftung der Teiche erhalten wir einen qualitativ hochwertigen Speisefisch und leisten einen Beitrag zum Erhalt einer einzigartigen, artenreichen Kulturlandschaft.
Im Frühjahr 2010 wurde das Teichgebiet als größter Teich- und Feuchtlebensraum des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide langfristig angepachtet, um dessen Erhalt dauerhaft zu sichern. Die Karpfenhaltung hat sich über Jahrhunderte als sicherste Methode zum Erhalt des besonderen Ökosystems der Teiche erwiesen.
Sommer- und Winterteiche
Die Bewirtschaftung der Karpfenteiche ist in Niedersachsen zu einer Besonderheit geworden. Die Teiche führen nicht kontinuierlich Wasser, sondern sind in Sommer- und Winterteiche aufgeteilt.
Die Fischteiche werden vom Wasser des Weseler Bachs gespeist. Die Teiche werden nicht gedüngt und aufgrund des niedrigen pH-Wertes mit Kalkmergel gekalkt. Sedimentablagerungen am Teichboden werden kleinräumig ausgeräumt und zum Dammbau verwandt.
Die Sommerteiche werden im Frühjahr angestaut und mit den überwinternden Fischen besetzt. Hinzu kommen die nach der Laichzeit geschlüpften Jungfische. Sie verbleiben bis zum Ablassen des Wassers im Herbst im Sommerteich, bis sie erneut in die tieferen Winterteiche umgesetzt werden, die wiederum im Frühjahr abgelassen werden.
Die Winterteiche ebenso wie die Dämme werden regelmäßig im Spätsommer gemäht und das Mähgut abtransportiert. Danach werden sie für die Winterhälterung angestaut.
Bitte beachten!
Für das Gebiet der Holmer Teiche herrscht zum Schutz der sensiblen Tier- und Pflanzenwelt ein ganzjähriges Betretungsverbot!
Hauptfisch: Karpfen
Durch die extensive Haltung, bei der sich die Fische ihr Futter überwiegend selbst suchen müssen, wachsen in den Teichen qualitativ hochwertige Speisefische heran, die sich durch ihr festes Fleisch und einen guten Geschmack auszeichnen. Aktuell ist die Fischzucht eingestellt, da es zu Problemen mit Fischottern gekommen ist.
Verkaufsstelle
Wümme Rind Acker & Wiese UG
Zu den Fischteichen 3
21256 Handeloh
Telefon: 04187 6572
Fax: 04187 7844
Sie haben noch Fragen?
Unser Fachbereichsleiter „Offenlandpflege und Naturschutz“ Dirk Mertens steht Ihnen für mehr Informationen gerne zur Verfügung:
Telefon: 05198 98243-24
E-Mail: