Landschaftspflegehof Tütsberg
Landschaftspflege nach Bioland-Richtlinien
Unsere Lage
Hof Tütsberg liegt inmitten des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide. Sie erreichen Hof Tütsberg bequem über die A7 oder die B3 in rund einer Stunde Fahrzeit von Hamburg, Hannover oder Bremen aus.
Direkt am Hofgelände befindet sich ein Wanderparkplatz von dem aus Sie das Hofgelände und die angrenzende Heidelandschaft erkunden können. Hier beginnt auch der Ackerwildkrautpfad.
Betriebsstruktur
Hof Tütsberg beherbergt Verwaltung und Betriebshof des VNP-Landschaftspflegehofes. Auf dem Hofgelände befindet sich auch eine von insgesamt sieben Schäfereien des VNP.
Ziele des Landschaftspflegehofes sind die umweltschonende Bewirtschaftung der stiftungseigenen landwirtschaftlichen Nutzflächen und die Pflege der ausgedehnten Heideflächen durch Beweidung mit Heidschnucken, Ziegen, Rindern und Pferden.
Der Landschaftspflegehof bewirtschaftet ca. 490 Hektar Ackerflächen und rund 410 Hektar Grünland ökologisch nach den Richtlinien des Anbauverbandes Bioland.
Hof Tütsberg ist außerdem Demonstrationsbetrieb für ökologischen Landbau und besonders der Öffentlichkeitsarbeit verpflichtet.
Neben Ackerbau und Grünlandbewirtschaftung werden ca. 4.400 Hektar Heide und Magerrasen und 35 Hektar Karpfenteiche gepflegt.
Auf einigen ausgewählten Flächen wird die historische Heidebauernwirtschaft nachgeahmt. Im Sinne eines lebendigen Museums werden so alte Kulturpflanzenarten und -sorten für die Nachwelt sowie seltene und vom Aussterben bedrohte Ackerwildkräuter erhalten.
Kontakt beim VNP
Landschaftspflegehof Tütsberg
Dr. Andreas Koopmann, Dr. Heike Brenken
Hof Tütsberg
29640 Schneverdingen–Heber
Telefon: 05199-298
Telefax: 05199 985 541
E-Mail:
Wenn Sie mehr wissen wollen
Hof Tütsberg ist Mitglied im Anbauverband Bioland
Erhalt von Ackerwildkräutern: http://www.schutzaecker.de/
Tütsberger Erlebnispunkte
Rund um den Tütsberg und auf dem Hofgelände finden Sie unsere Tütsberger Erlebnispunkte. Hier finden Sie z. B. Informationen zu unserer Heidschnuckenherde, den Hofgehölzen und zur Hofgeschichte.
Im Innenhof sollten Sie auch die Getreidehitparade besuchen.
Die “Tütsberger Erlebnispunkte” wurden im Jahr 2010 mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie aus “Natur erleben” des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz gefördert.
Tütsberger Buchweizen
Anders als sein Name es andeutet ist der Buchweizen kein Getreide, sondern eine alte Nutz- und Heilpflanze aus der Familie der Knöterichgewächse, wie Rhabarber und der Sauerampfer.
Aus einem rötlich gefärbten Stängel treiben gestielte herzförmig Blätter und weiße bzw. rosarote Blüten. In jeder Blüte reift eine dreikantige Frucht, die wie eine kleine Buchecker aussieht. Dies gab ihr den Namen „Buchweizen“. Die kleinen Früchte sind mehlhaltig und können so wie Getreide zu Mehl gemahlen werden.
Der Buchweizen ist wohl eine der am schnellsten wachsenden Mehlfrüchte überhaupt, denn er ist an die kurzen Sommer Zentral- und Ostasiens angepasst. Innerhalb von 10 bis 12 Wochen nach Aussaat kommt er zur Reife. Wegen seiner Kälteempfindlichkeit kann Buchweizen nur als Sommerfrucht angebaut werden.
Als besonders genügsame Pflanze ist Buchweizen ideal zum Anbau auf den armen Heide- und Moorböden Norddeutschlands. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde er die Alltagsspeise der einfachen Landbevölkerung in der Lüneburger Heide. In Form von Grütze, Klößen und vor allem als Zutat für Pfannkuchen hatte er sich einen festen Platz in der Küche erobert. Mit dem Aufkommen der Kartoffel in der Mitte des 18. Jahrhunderts verlor der Buchweizen mehr und mehr an Bedeutung.
Buchweizenfelder im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide finden Sie im Umfeld von Wilsede oder beim Landschaftspflegehof Tütsberg.
Buchweizenmehl kaufen
Buchweizenmehl ist erhältlich im Heide-ErlebnisZentrum (Undeloh) und im Museumsladen (Wilsede).
Leckere Produkte aus Buchweizen finden Sie bei uns in der Wilseder Milchhalle, dem Heide-ErlebnisZentrum und natürlich in den Hotels Landhaus Haverbeckhof und Hof Tütsberg. Probieren Sie!
Tierhaltung
Heidschnucken und Ziegen
Zum Landschaftspflegehof Tütsberg gehören sechs Schafherden und eine Ziegenherde.
Rund 2.200 Mutterschafe der Rasse „Graue gehörnte Heidschnucke“ und 300 Ziegen werden täglich von den Schäferinnen und Schäfern des Landschaftspflegehofes im Naturschutzgebiet gehütet.
Foto: Christian Burmester
Heidschnucken besuchen
Geführte Wanderungen, Fahrradtouren und Kutschfahrten zum Schäfer können Sie über die Tourismusinformation Bispingen (www.bispingen.de) buchen.
Regionale Spezialitäten
Heidschnucke genießen Sie am besten direkt vor Ort im Hotel Hof Tütsberg (www.tuetsberg.de) oder im Landhaus Haverbeckhof (www.haverbeckhof.de).
Frisches Heidschnuckenfleisch sowie Wurstwaren erhalten Sie von unseren Partnern:
Landschlachterei
Ewald Albers
Lübberstedter Straße 24
21272 Egestorf
Telefon: 04175 432
https://www.albers-landschlachterei.de/
Landschlachterei
Hermann Meyer
Haverbecker Straße 24
29626 Bispingen-Behringen
Telefon: 05194 1215
http://www.landschlachterei-hermann-meyer.de/
Dülmener Pferde und Wilseder Rote Rinder
Zur Landschaftspflege setzt der VNP auch Rinder und Pferde ein, die ganzjährig auf Grünlandflächen weiden.
Tierbestand (2021)
Wilseder Rote Rinder
- 1 Mutterkuhherde mit 36 Kühen und 34 Kälbern
(Highland-Shorthorn-Angus Kreuzungen, genannt “Wilseder Rote”) - 1 Färsenherde mit 20 Färsen
Dülmener Pferde
- 1 Hengstherde mit 3 gekörten Deckhengsten und Junghengsten
- 2 Stutenherden mit 15 Stuten und 2 Fohlen
Der Bestand der Dülmener Pferde geht derzeit bundesweit zurück. Die Rasse steht auf der Roten Liste in der Kategorie 1 “extrem gefährdet”. Außerhalb des Merfelder Bruchs gibt es nur noch 32 eingetragene Zuchttiere, davon 10 im Eigentum des VNP. (Stand 2017)
Wenn Sie mehr wissen wollen
Weitere Informationen zu Dülmener Pferden finden Sie unter:
Weideflächen der Tiere befinden sich am Radenbach, der Schmalen Aue, bei Hörpel und am Hof Tütsberg. Wandern Sie doch mal vorbei…
Lage der Weideflächen
Auf dieser Karte sehen Sie, wo unsere Tiere im Naturschutzgebiet weiden können:
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