Landschaftspflegehof Tütsberg
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete mit
„Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen“
Mit diesen Maßnahmen werden landwirtschaftliche Betriebe bei der Erhaltung und Verbesserung der Umweltsituation unterstützt. Ziel ist eine nachhaltige und ressourcenschonende Bewirtschaftung in Bezug auf Artenvielfalt, Boden, Wasser und den Schutz des Klimas.
Landschaftspflege nach Bioland-Richtlinien
Unsere Lage
Hof Tütsberg liegt inmitten des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide. Sie erreichen Hof Tütsberg bequem über die A7 oder die B3 in rund einer Stunde Fahrzeit von Hamburg, Hannover oder Bremen aus.
Direkt am Hofgelände befindet sich ein Wanderparkplatz von dem aus Sie das Hofgelände und die angrenzende Heidelandschaft erkunden können. Hier beginnt auch der Ackerwildkrautpfad.
Betriebsstruktur
Hof Tütsberg beherbergt Verwaltung und Betriebshof des VNP-Landschaftspflegehofes. Auf dem Hofgelände befindet sich auch eine von insgesamt sechs Schäfereien des VNP.
Ziele des Landschaftspflegehofes sind die umweltschonende Bewirtschaftung der stiftungseigenen landwirtschaftlichen Nutzflächen und die Pflege der ausgedehnten Heideflächen durch Beweidung mit Heidschnucken, Ziegen, Rindern und Pferden.
Der Landschaftspflegehof bewirtschaftet ca. 430 Hektar Ackerflächen und rund 390 Hektar Grünland ökologisch nach den Richtlinien des Anbauverbandes Bioland.
Hinzu kommen Heideflächen, Magerrasen und Nassgrünland/Biotope. Insgesamt gehören zum Betrieb ca. 5000 ha Dauergrünland.
Hof Tütsberg ist außerdem Demonstrationsbetrieb für ökologischen Landbau und besonders der Öffentlichkeitsarbeit verpflichtet.
Neben Ackerbau und Grünlandbewirtschaftung werden ca. 4.550 Hektar Heide und Magerrasen und 35 Hektar Karpfenteiche gepflegt.
Auf einigen ausgewählten Flächen wird die historische Heidebauernwirtschaft nachgeahmt. Im Sinne eines lebendigen Museums werden so alte Kulturpflanzenarten und -sorten für die Nachwelt sowie seltene und vom Aussterben bedrohte Ackerwildkräuter erhalten.
Kontakt beim VNP
Landschaftspflegehof Tütsberg
Dr. Andreas Koopmann, Dr. Heike Brenken
Hof Tütsberg
29640 Schneverdingen–Heber
Telefon: 05199-298
Telefax: 05199 985 541
E-Mail:
Wenn Sie mehr wissen wollen
Hof Tütsberg ist Mitglied im Anbauverband Bioland
Erhalt von Ackerwildkräutern: http://www.schutzaecker.de/
Hof Tütsberg ist Partner im Netzwerk „Aktiv für den Naturpark“
Tütsberger Erlebnispunkte
Rund um den Tütsberg und auf dem Hofgelände finden Sie unsere Tütsberger Erlebnispunkte. Hier finden Sie z. B. Informationen zu unserer Heidschnuckenherde, den Hofgehölzen und zur Hofgeschichte.
Im Innenhof sollten Sie auch die Getreidehitparade besuchen.
Die „Tütsberger Erlebnispunkte“ wurden im Jahr 2010 mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie aus „Natur erleben“ des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt und Klimaschutz gefördert.
Tütsberger Buchweizen
Anders als sein Name es andeutet ist der Buchweizen kein Getreide, sondern eine alte Nutz- und Heilpflanze aus der Familie der Knöterichgewächse, wie Rhabarber und der Sauerampfer.
Aus einem rötlich gefärbten Stängel treiben gestielte herzförmig Blätter und weiße bzw. rosarote Blüten. In jeder Blüte reift eine dreikantige Frucht, die wie eine kleine Buchecker aussieht. Dies gab ihr den Namen „Buchweizen“. Die kleinen Früchte sind mehlhaltig und können so wie Getreide zu Mehl gemahlen werden.
Der Buchweizen ist wohl eine der am schnellsten wachsenden Mehlfrüchte überhaupt, denn er ist an die kurzen Sommer Zentral- und Ostasiens angepasst. Innerhalb von 10 bis 12 Wochen nach Aussaat kommt er zur Reife. Wegen seiner Kälteempfindlichkeit kann Buchweizen nur als Sommerfrucht angebaut werden.
Als besonders genügsame Pflanze ist Buchweizen ideal zum Anbau auf den armen Heide- und Moorböden Norddeutschlands. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde er die Alltagsspeise der einfachen Landbevölkerung in der Lüneburger Heide. In Form von Grütze, Klößen und vor allem als Zutat für Pfannkuchen hatte er sich einen festen Platz in der Küche erobert. Mit dem Aufkommen der Kartoffel in der Mitte des 18. Jahrhunderts verlor der Buchweizen mehr und mehr an Bedeutung.
Buchweizenfelder im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide finden Sie im Umfeld von Wilsede oder beim Landschaftspflegehof Tütsberg.
Buchweizenmehl kaufen
Buchweizenmehl ist erhältlich im Heide-ErlebnisZentrum (Undeloh) und im Museumsladen (Wilsede).
Leckere Produkte aus Buchweizen finden Sie bei uns in der Wilseder Milchhalle, dem Heide-ErlebnisZentrum und natürlich in den Hotels Landhaus Haverbeckhof und Hof Tütsberg. Probieren Sie!
Tierhaltung
Heidschnucken und Ziegen
Zum Landschaftspflegehof Tütsberg gehören sechs Schafherden, in denen auch Ziegen gehütet werden.
Rund 2.200 Mutterschafe der Rasse „Graue gehörnte Heidschnucke“ und 300 Ziegen werden täglich von den Schäferinnen und Schäfern des Landschaftspflegehofes im Naturschutzgebiet gehütet.
Heidschnucken besuchen
Geführte Wanderungen, Fahrradtouren und Kutschfahrten zum Schäfer können Sie bei unserer Gästeführerin Wiebke Schwandt unter
Telefon: 0160-93790725 buchen, oder bei der Tourismusinformation Bispingen (www.bispingen.de).
Regionale Spezialitäten
Heidschnucke genießen Sie am besten direkt vor Ort im Hotel Hof Tütsberg (www.tuetsberg.de) oder im Landhaus Haverbeckhof (www.haverbeckhof.de).
Frisches Heidschnuckenfleisch sowie Wurstwaren erhalten Sie hier:
Landschlachterei
Hermann Meyer
Haverbecker Straße 24
29626 Bispingen-Behringen
Telefon: 05194 1215
http://www.landschlachterei-hermann-meyer.de/
Dülmener Pferde und Wilseder Rote Rinder
Zur Landschaftspflege setzt der VNP auch Rinder und Pferde ein, die ganzjährig auf Grünlandflächen weiden.
Tierbestand
Wilseder Rote Rinder
- 1 Mutterkuhherde mit rund 40 Kühen, Kälbern und weiblicher Nachzucht (Färsen)
Dülmener Pferde
- 1 Hengstherde mit 2-3 Althengsten und Junghengsten
- 2 Stutenherden mit 10 Altstuten, Fohlen und Jungstuten
Die Dülmener Pferde gehören zu den vom Aussterben bedrohten Haustierrassen. Die Rasse steht auf der Roten Liste in der Kategorie 1 „extrem gefährdet“. Außerhalb des Merfelder Bruchs bei Dülmen, dem Ursprungsgebiet der Pferde, gibt es deutschlandweit nur rund 40 Zuchtstuten, 10 davon in den Herden des VNP.
Wenn Sie mehr wissen wollen
Weitere Informationen zu Dülmener Pferden finden Sie unter:
Weideflächen der Tiere befinden sich am Radenbach, der Schmalen Aue, bei Hörpel und am Hof Tütsberg. Wandern Sie doch mal vorbei…
Lage der Weideflächen
Auf dieser Karte sehen Sie, wo unsere Tiere im Naturschutzgebiet weiden können:
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