ZUWENDUNGEN aus den ELER-Förderungen
„Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen“
Mit diesen Maßnahmen werden landwirtschaftliche Betriebe bei der Erhaltung und Verbesserung der Umweltsituation unterstützt. Ziel ist eine nachhaltige und ressourcenschonende Bewirtschaftung in Bezug auf Artenvielfalt, Boden, Wasser und den Schutz des Klimas.
„Ökologischer/biologischer Landbau“
Mit dieser Maßnahme werden landwirtschaftliche Betriebe bei der Einführung von ökologischer Landwirtschaft und deren Beibehaltung unterstützt.
LEADER-Naturparkregion Lüneburger Heide
Der Klima-, Umwelt- und Naturschutz ist eines der Handlungsfelder und Entwicklungsziele der LEADER-Naturparkregion Lüneburger Heide 2023-2027.
Projekt „Reetdachsanierung und Umnutzung eines ehemaligen Schafstalls“
„Spezieller Arten- und Biotopschutz“ (SAB)
Mit dieser Maßnahme wird die Durchführung von Biotopschutzmaßnahmen in der Agrarlandschaft unterstützt. Ziel ist die Sicherung des europäischen ökologischen Netzes „NATURA 2000“, der Naturschutzgebiete und Großschutzgebiete.
Aktuelle Projekte:
- „Biodiversität NSG Lüneburger Heide / Birkhuhn und wertgebende Arten der Heidelandschaft“
- „Fortsetzung der Hochmoor-Renaturierungsmaßnahmen im Pietzmoor-Komplex – Teil 2“
Abgeschlossene Projekte:
- „Erhalt und Entwicklung von Wiesenvogelarten im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide“
- „Fortsetzung der Hochmoor-Renaturierungsmaßnahmen im Pietzmoor-Komplex“
ZUWENDUNGEN aus dem EFRE-Fonds
„Landschaftswerte“
Dieses Programm fördert Projekte, die einen nachhaltigen Beitrag zur Bewahrung, zum Schutz und zur Förderung des Natur- und Kulturerbes leisten, indem sie die Entwicklung der geschützten Natur und Landschaft positiv beeinflussen und zur nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung im ländlichen Raum beitragen. Es steigert die Qualität vorhandener Angebote und schafft neue, attraktive Infrastrukturen – beispielsweise durch die Sicherung und Entwicklung natürlicher Infrastrukturen, durch Erhöhung der Biodiversität oder durch Ökosystemdienstleistungen.
Projekte:
- „Erhalt von drei Schafställen im NSG Lüneburger Heide“ – abgeschlossen
- „Trockensteinmauern in Heidedorf Wilsede“ – abgeschlossen
- „Fortsetzung der Sanierung von Trockensteinmauern in Wilsede“ – abgeschlossen
- „Hillmershof Wilsede – Schulklassen erleben Kulturlandschaft – Teilantrag Hochbau“ – abgeschlossen
- „Hillmershof Wilsede – Schulklassen erleben Kulturlandschaft – Teilantrag Personal“ – abgeschlossen
- „Entwicklung einer Mehrzweckmaschine für die Offenlandpflege“ – abgeschlossen
- „Erhalt des Schafstalls auf dem Hanstedter Töps“ – abgeschlossen
Wenn Sie mehr wissen wollen
- EFRE-Fonds:
https://www.europa-fuer-niedersachsen.niedersachsen.de/startseite/ - Richtlinie Landschaftswerte: https://www.nbank.de/Unternehmen/Energie-Umwelt/Landschaftswerte/index.jsp
ZUWENDUNGEN des Landes Niedersachsen
Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten in Niedersachsen
Insbesondere in Natura 2000-Gebiete und Naturschutzgebieten stellt eine naturschutzfachlich qualifizierte, kontinuierliche und entsprechend den Erfordernissen in den jeweiligen Gebieten angemessene Vor-Ort-Betreuung (Gebietsbetreuung) vielfach einen wichtigen Faktor für die erfolgreiche Pflege und Entwicklung dieser Gebiete dar.
Die Vor-Ort-Betreuung kann daher einen zentralen Beitrag zur Aufwertung und qualitativen Verbesserung der Schutzgebiete und damit zur Erreichung des Schutzzwecks der jeweiligen Schutzgebiete bzw. der Erhaltungsziele für die FFH-Gebiete und EU-Vogelschutzgebiete leisten.
Vor diesem Hintergrund wird eine Stärkung, Qualifizierung und ggf. Ausweitung der Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten durch bestehende Einrichtungen – wie insbesondere die Ökologischen Stationen – angestrebt. Damit soll ein noch umfassenderen Beitrag zur Erreichung der Naturschutzziele in Natura 2000-Gebieten und in Naturschutzgebieten geleistet werden können.
Die Grundsätze für die Vor-Ort-Betreuung von Schutzgebieten in Niedersachsen stellen zudem eine Grundlage für eine mögliche Förderung von Einrichtungen zur Gebietsbetreuung gemäß Nr. 2.1.1 Buchst. e) der „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen des Natur- und Artenschutzes und der Landschaftspflege“ (Richtlinie NAL, veröffentlicht im Nds. MBl. Nr. 26/2017 vom 05.07.2017, S. 831) dar.
Vorhaben beim VNP:
Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und Küstenschutz“ (GAK)
Projekt: „Trockensteinmauern im Heidedorf Wilsede“ (abgeschlossen)
Während der vergangenen Jahrhunderte war Holz ein begehrter Baustoff, aus diesem Grund aber auch Mangelware, da es in der Lüneburger Heide so gut wie keine Wälder mehr gab. Um die Hausgärten vor dem frei gehüteten Vieh zu schützen, benötigte man stabile Zäune. Aufgrund des Holzmangels und des Steinreichtums ging man dazu über, Findlingsmauern aufzusetzen. Solche Mauern in alten Dorf- und Hoflagen gibt es vorwiegend in eiszeitlichen End- und Grundmoränenlandschaften, die reich an Findlingen sind. Die Einfriedungen sind auf der kurhannoverschen Landesaufnahme von 1770/74 historisch belegbar. Findlings-Trockenmauern wurden nicht nur um die Höfe und ihre Gärten angelegt, sondern auch um Grünland- und Weideflächen, wie z. B. das Wiesental, das sich bis in die Ortsmitte von Wilsede erstreckt.
Bis heute sind die Steinmauern ortsbildprägende Elemente in Wilsede. Im Rahmen dieses Förderprojektes wird die Steinmauer, die den Garten des Heidemuseums umgibt, saniert. Sie wurden in vergangenen Jahrzehnten mit Mörtel befestigt und wird nun als echte Trockensteinmauer neu aufgesetzt, um so wieder das wertvolle Biotop von einst zu werden. Zusätzlich wir die Steinmauer am „Conventshaus“ saniert.
Das Förderprojekt wird im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und Küstenschutz“ vom Bund und dem Land Niedersachsen mitfinanziert.
Weitere ZUWENDUNGSGEBER
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung
Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung fördert Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie Projekte zugunsten der Entwicklungszusammenarbeit und der Denkmalpflege. Die Stiftung finanziert sich aus der Glücksspielabgabe und vor allem aus Einnahmen der Bingo-Umweltlotterie.
Jubiläumsprojekt 2024-2027
Mit dem Jubiläumsprojekt „Hecken in Niedersachsen“ sollen Hecken wieder instandgesetzt werden und ihre ursprüngliche Funktion zurückzugewinnen.
Weitere Informationen zum Projekt, zur Anmeldung von pflegebedürftigen Hecken und zum Landschaftspflegekurs
Kompetenznetzwerk Artenkenntnis Niedersachsen
Unter dem folgenden Link informieren wir Sie über das von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung unterstützte Kompetenznetzwerk Artenkenntnis Niedersachsen und das von uns angebotene Artenkenntnis-Seminarprogramm:
Zum Kompetenznetzwerk Artenkenntnis Niedersachsen
Auswahl Projekte:
- VNP-Akademie 2023/24 Seminarprogramm – abgeschlossen
- „Ziergiebel-Sanierung an Wohn- und Geschäftshaus in der Karmarschstraße 50 in Hannover“
- „Reetdachsanierung in Wilsede“ – abgeschlossen
- „Große Entkusselungsaktion in der „Borsteler Schweiz“ – abgeschlossen
- „Hillmershof Wilsede – Schulklassen erleben Kulturlandschaft – Pädagogik“ – abgeschlossen
- „Hillmershof Wilsede – Schulklassen erleben Kulturlandschaft – Teilantrag Hochbau“ – abgeschlossen
- „Hillmershof Wilsede – Schulklassen erleben Kulturlandschaft – Nutztierarche“ – abgeschlossen
- Artenschutz- und Artenerfassungsseminar – abgeschlossen
- Ersatz abgängiger Mönche an den Pastorenteichen bei Wesel – abgeschlossen
Verbundprojekt: Projekt zum Schutz des Birkhuhns im Naturschutzgebiet „Lüneburger Heide“
Projektträger:
VNP Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide
Projektpartner:
Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz
Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz
Landesjägerschaft Niedersachsen e.V.
Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN)
Niedersächsisches Forstamt Sellhorn (NFA Sellhorn)
Klosterkammerforstbetireb Hannover
Das Projekt zum Schutz des Birkhuhns im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide befindet sich mittlerweile im siebzehnten Jahr der Projektlaufzeit und ist als erfolgreiches Umsetzungsprojekt weit über das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide bekannt. Die Finanzierung der Stelle eines Berufsjägers erfolgt weiterhin durch das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung bzw. die Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. im Rahmen der Jagdabgabe und anteilig auch durch die Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide selbst.
Die Landschaftspflegemaßnahmen zur Lebensraumverbesserung und Lebensraumvernetzung werden durch das Niedersächsische Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz gefördert.
Das Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) aus Hannover setzte auch im Jahr 2021 das Birkhuhn-Forschungsprojekt im Naturschutzgebiet „Lüneburger Heide“ in enger Zusammenarbeit mit dem VNP fort.
Im vergangenen Jahr hat das ITAW ein Forschungsprojekt im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide begonnen, dass sich voraussichtlich bis Herbst 2023 mit Fragen des Prädationseinflusses in Birkhuhnlebensräumen beschäftigt und aus Jagdabgabemitteln des Landes Niedersachsen finanziert wird. In diesem Vorhaben sollen detaillierte Aussagen zum Raum-Zeit-Verhalten potentieller Prädatoren wie Fuchs, Stein- und Baummarder sowie des Habichts getroffen werden. Zur Erreichung dieses Ziels sind Wildfänge der genannten Arten und deren Besenderung mit modernen GPS-Trackingsendern notwendig. Aktuell tragen zehn Füchse sowie ein Baum- und zwei Steinmarder bereits Telemetriesender und geben wöchentlich neue aufschlussreiche Einblicke in die Lebensraumnutzung. Parallel dazu werden über ein systematisches Fotofallenmonitoring auch die nicht besenderten Prädatoren erfasst werden, wie z.B. das Schwarzwild, der Waschbär oder Marderhund. Insgesamt lassen sich daraus potentiell prädationsgefährdete Bereiche während der verschiedenen Lebensphasen von Birkhühnern aufzeigen (Brut, Küken, Jungtiere, Winter).
Im Jahr 2021 wurden bei der Balz im Frühling weniger Birkhühner gezählt als im Vorjahr. Die Zahl der Vögel sank um 2 Individuen auf 33 Birkhühner. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Birkhähne um 5 Vögel, die Anzahl der Birkhennen sank dagegen um 7 Individuen.
Die Projektsäule Prädatorenbejagung stellt neben den Säulen Monitoring und Landschaftspflege eine erfolgreiche Maßnahme zum Erhalt der Birkhuhnpopulation dar.