Schafställe und Schäferhäuser
Zwischen 1956 und 1974 wurde der Großteil der heute 32 Schafställe des VNP gebaut. Die Ställe wurden für die wachsende Zahl von vereinseigenen Heidschnuckenherden benötigt. In der Spitze weideten 14 Schnuckenherden auf den Flächen des VNP im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide.
Im Jahr 2003 wurde auf dem Tütsberg ein unter arbeitswirtschaftlichen Gesichtspunkten moderner Heidschnuckenstall errichtet. Ende 2004 folgte ein weiterer moderner Schnuckenstall für die neu aufgebaute Heidschnuckenherde in Grasengrund bei Deimern. Der dritte im Bunde ist der neue Schneverdinger Schafstall, der am 16. Februar 2017 offiziell eingeweiht wurde.
Wo Heidschnucken sind, können die Schäfer nicht weit weg sein: Sie wohnen heute in „ihren“ Schäferhäusern und -wohnungen meist dicht bei „ihren“ Schnucken.
Treppenspeicher
Elf (Treppen-)Speicher gehören in den Gebäudebestand des VNP. Alle Speicher stehen unter Baudenkmalschutz. Die heute zu sehenden Speicher wurden allesamt anderenorts abgebaut und in Wilsede, auf dem Tütsberg, auf dem Wulfsberg und in Wehlen neu errichtet.
Sie ersetzten ursprünglich auf den Höfen stehende Speicher, die im Laufe der Jahrhunderte nach und nach verfallen waren. Wo genau die Speicher des VNP früher standen, lässt sich aufgrund fehlender Unterlagen bis auf eine Ausnahme nicht mehr rekonstruieren.
Speicher wurden zur Zeit der Heidebauern zu unterschiedlichsten Zwecken genutzt. Es gab Korn- und Buchweizenspeicher, den Flachs- oder Leinenspeicher, den Honigspeicher, den Fleisch- und Speckspeicher oder den Zeug-(Kleider-)Speicher. Ein einzelnes Speichergebäude kann durchaus auch mehreren Zwecken zugleich gedient haben, da es mindestens zwei gesonderte Räume enthält.
Bienenzäune
Sie zählen zu den kleinsten Gebäuden des VNP – und gehören zum Bild der Kulturlandschaft der Lüneburger Heide dazu: Die sog. „Bienenzäune“, in denen die Imker ihre Bienenvölker in Körben oder Kästen aufstellen.
Knapp 80 dieser Bienenzäune gehören zum Gebäudebestand des VNP – ein Großteil davon mit Reet gedeckt. Andere Bienenzäune sind mit Dachpfannen, Holzschindeln oder Holzdeckelschalung versehen. Zur Zeit der Heidebauern wurden die Bienenkörbe meist in einfachen, kleinen Unterständen aufgestellt, die mit Heideplaggen als Dachabdeckung versehen waren.
Artenschutz an Gebäuden
Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass sich Naturschutz und menschliche Bauweise nicht ausschließen. Im Gegenteil: viele Tierarten haben sich als Kulturfolger des Menschen an dessen Bauweise angepasst und haben hier ihren Verbreitungsschwerpunkt und Lebensraum.
Der VNP ist sich seit Langem der Verantwortung bewusst, die er für den Schutz von Fledermäusen, Schleiereule, Rauch- und Mehlschwalben und vielen anderen bedrohten Arten in unserer Region hat. Die hohe Anzahl an vereinseigenen Gebäuden bietet die Möglichkeit, viel zum Schutz bedrohter Arten beitragen zu können.
Rauch- und Mehlschwalben
Die einfachste Unterscheidungshilfe dieser zwei Schwalbenarten ist ihre Nistbauweise.
Mehlschwalben bauen ihr Nest gerne an senkrechten Wänden unter natürlichen oder künstlichen Überhängen. Also auch gerne unter Dachrändern oder Toreinfahrten. Sie „mauern“ ihre geschlossenen, halbkugeligen Nester mit feuchten Lehm- oder Erdklümpchen auf.
Rauchschwalben hingegen bauen offene, schalenförmige Nester aus Lehmklümpchen, Mist und Stroh. Auch nisten sie gerne in Gebäuden wie Ställen oder Scheunen.
Ganz leicht können Sie Schwalben also helfen, indem sie in der Nähe potenzieller Nistplätze Lehmstellen und Pfützen für die Vögel feucht halten.
Schwalben sind zwischen April bis Anfang Oktober bei uns und überwintern südlich der Sahara bis Südafrika.
Energie
Der VNP betreibt in Wilsede und auf dem Tütsberg zwei Holzhackschnitzelanlagen.
Auf den Dachflächen des Schafstalls Grasengrund, des Heide-ErlebnisZentrums und der Scheune von Hof Tütsberg sind Photovoltaikanlagen installiert worden.
Fernwärmenetz in Wilsede
Das vorhandene Fernwärmenetz in Wilsede wurde im Jahr 2014 durch 598 m erweitert. Der Hillmershof, das Franz-Haus, das Sass-Haus und die Alte Schule wurden an die Hackschnitzelheizung angeschlossen. Sämtliche Wilseder Gebäude der VNP-Stiftung werden jetzt zu 100 % durch erneuerbare Energie beheizt.
Photovoltaikanlage auf der Maschinenhalle Tütsberg
Durch die nahezu perfekte Nord-Süd-Ausrichtung der Maschinenhalle und eine Dachneigung von 30° konnte die südliche Dachfläche problemlos mit Photovoltaikmodulen versehen werden. Die installierte Modulleistung der Anlage beträgt 81 KWp. Durch Umschlussarbeiten in der Elektroverteilung ist ein Eigenverbrauch innerhalb des gesamten Tütsberges möglich. Die Anlage wurde im Jahr 2014 installiert.
Sie haben noch Fragen?
Unser Fachbereichsleiter „Gebäude und Naturschutz“ Heiko Becker steht Ihnen für mehr Informationen gerne zur Verfügung:
Telefon: 05198 98243-31
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Weiterer Ansprechpartner ist Frank Sabellek, Mitarbeiter in der Gebäudeunterhaltung:
Telefon: 05198 98243-31
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