Wanderwege im Natur­schutz­gebiet Lüneburger Heide

Hier finden Sie ausgewählte Wanderwege, die durch das Naturschutzgebiet Lüneburger Heide führen. Die Seite befindet sich noch im Aufbau, deshalb erst einmal nur eine kleine Auswahl…

Ackerwildkrautpfad • Heideschleife TütsbergRund um die HaverbeekeKerkstieg

Unsere Wandertipps

Entdecken Sie das Naturschutzgebiet auf diesen ausgewählten Wanderwegen und genießen Sie die abwechslungsreiche Kulturlandschaft.

Ackerwildkrautpfad – neu 2021

Kornblume (Cyanus segetum) im Roggenfeld
Kornblume im Roggenfeld

Kornblume und Co.: Ein neuer Themenweg informiert über die Ackerwildkräuter rund um den VNP Landschaftspflegehof Tütsberg

Der Frühling ist da und lockt zu Spaziergängen in der Natur. Sie suchen noch einen Tipp für einen vielseitigen Weg in einer schönen Landschaft? Dr. Heike Brenken von der VNP Stiftung Naturschutzpark macht folgenden Vorschlag:

„Die Flächen rund um Hof Tütsberg bieten das ganze Jahr über eine besonders reizvolle Kulisse zum Wandern, Radfahren, Reiten oder einfach nur zum Schlendern und Entdecken. Seit Kurzem haben wir mit dem „Ackerwildkrautpfad“ einen neuen Themenweg entlang der Äcker und Heiden rund um den Tütsberg“.

Übersichtskarte Ackerwildkrautpfad bei Hof Tütsberg
Der Verlauf des neuen Ackerwildkrautpfades bei Hof Tütsberg

Über 20 Jahre lang engagiert sich der VNP schon beim Schutz von seltenen und gefährdeten Ackerwildkräutern. Lammkraut, Saathohlzahn oder Kornblume – bunte Schönheiten, die vielerorts ausgestorben oder gefährdet sind, kommen auf den ökologisch bewirtschafteten Feldern des Landschaftspflegehofs Tütsberg noch häufig vor.

Saat-Hohlzahn (Galeopsis segetum) | VNP-Stiftung Naturschutzpark
Saathohlzahn

Zusammen mit der Leuphana Universität Lüneburg hat der VNP in den letzten Jahren die Ackerwildkräuter rund um Tütsberg besonders intensiv untersucht. Ein Forschungsprojekt namens „ÖkoKult“ hat es ermöglicht, Kartierungen durchzuführen und Ackerwildkräuter besonders zu schützen.

Infotafel Lammkraut am Ackerwildkrautpfad bei Hof Tütsberg
Der neue Themenpfad der VNP Stiftung Naturschutzpark informiert rund um Hof Tütsberg über seltene Ackerwildkräuter

Mehr erfahren Sie auf den 17 Infotafeln direkt auf dem Hofgelände und entlang der Tütsberger Äcker! Nach dem Motto: Kornblume und Co. „to go“ können Sie quasi im Vorbeigehen viel Neues über die Raritäten auf den Feldern erfahren.

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Heideschleife Tütsberg

Der 2021 neu ausgeschilderte Rundwanderweg „Heideschleife Tütsberg“ beginnt am Wanderparkplatz von Hof Tütsberg. Mit dem Auto erreicht man den Wanderparkplatz von der A7 Ausfahrt 43a Schneverdingen über die B3 und die K44. Hof Tütsberg ist nicht an den ÖPNV angeschlossen. Während der Saison vom 15. Juli bis 15. Oktober kann aber die Bushaltestelle „Oberhaverbeck“ mit dem kostenlosen Heideshuttle ab Bahnhof Schneverdingen angesteuert werden und die Heideschleife Tütsberg auch von Oberhaverbeck aus begonnen werden.

info bienenzaun am wanderparkplatz von hof tütsberg mit dem streckenverlauf der heideschleife
Info-Bienenzaun am Wanderparkplatz von Hof Tütsberg mit dem Streckenverlauf der Heideschleife

Der Info-Bienenzaun am Wanderparkplatz Tütsberg enthält eine Karte mit dem Verlauf der Heideschleife Tütsberg. Außerdem gibt es Skizzen mit weiteren Tourenvorschlägen, Informationen zur Landschaft und zur Gastronomie im Hotel Hof Tütsberg.

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Am Beginn führt die Heideschleife durch die Äcker des VNP-Landschaftspflegehofes

Die Heideschleife Tütsberg ist 11,9 km lang. Der Weg verläuft auf autofreien Feld- und Wanderwegen. Die meisten Abschnitte sind eben. Kleinere „Bergpassagen“ führen zum 104 Meter hohen Wümmeberg und seinem Pendant, dem 108 m hohen Suhorn. Auch die Nordflanke des 117 Meter hohen Tütsberges ist eine für Norddeutschland vergleichsweise steile Tour! Einkehrmöglichkeiten an der Heideschleife Tütsberg liegen mit einem kleinen Umweg in Niederhaverbeck, direkt an der Heideschleife in Oberhaverbeck und am Start- und Zielort Hof Tütsberg.

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Heideschleife Tütsberg, © Jübermann-Verlag Uelzen
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Im Wümmemoor liegt eine der Wümmequellen. Hier sind gerade die Heidschnucken bei der Arbeit.

Rund um die Haverbeeke

Zwei Wegvarianten führen barrierefrei durch das Tal der Haverbeeke.

RollstuhlfahrerInnen und RollatorfahrerInnen erkunden den Rollstuhlwanderweg.
  • Start und Ziel: Niederhaverbeck
  • Weglänge: 3.500 m oder in der kurzen Variante 1.400 m
  • Steigung: 0 – 6 %
  • Rastplätze: alle 200 m

Durch das Tal der Haverbeeke führen zwei Wegvarianten, die barrieredefrei genutzt werden können. Auf diesem Weg begegnen Ihnen viele unterschiedliche Naturbilder der Heide: Offene Heidelandschaft, grüne Wiesen und Birkenalleen. An der Geschäftsstelle des Vereins Naturschutzpark e.V. empfängt Sie der schattige Eichenlaubwald.

Blick auf den barrierefreien Rundwanderweg "Rund um die Haverbeeke" zur Heideblütenzeit
Blick auf den barrierefreien Rundwanderweg “Rund um die Haverbeeke” zur Heideblütenzeit

Sowohl im Landhaus Haverbeckhof wie auch im Gasthof Menke können Sie sich mit leckeren Gerichten aus der Heide verpflegen. Auch barrierefreie Toiletten finden Sie hier.

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Dieser Weg konnte dank der Unterstützung durch die Bispinger Resort GmbH, die Firma i-Bau Behringen, die Erika-Haucke-Stiftung, die Hamburger Justizbehörde sowie durch Spenden von VNP-Mitgliedern eingerichtet werden.

Der Kerkstieg

Wegweiserstein am Kerkstieg von Wesel nach Hanstedt

Wiedergeburt eines alten Traditionsweges von Wesel nach Hanstedt

In Hanstedt so gut wie vergessen und selbst alten Weselern kaum noch erinnerlich, fristete der jahrhundertealte fußläufige Verbindungsstieg ab Anfang 1900 ein weitgehend vergessenes Dasein.

2017 tauchte der „Kerkstieg“ wie aus dem Nichts wieder auf und erlebte durch einen öffentlichen Akt der Gemeinde Hanstedt eine beeindruckende Renaissance. Bürgermeister Gerd Schierhorn und Gemeindedirektor Olaf Muus ließen es sich am 7. Oktober 2017 am Nordhang des „Messberg“ (Hanstedts Berg Nr. 4) nicht nehmen, einen mächtigen 1,5 Tonnen schweren Findling mit der Aufschrift „Kerkstieg“ zu enthüllen und den Stieg dadurch in das Bewusstsein der Heidjer zurückzuholen.

„In Hanstedt – Geheimnisse und Besonderheiten eines Heideortes“ lautet der Titel eines kleinen 2016 erschienenen Heimatbuches, in dem auch der vergessene Kerkstieg mit seinen Besonderheiten umfangreich beschrieben wird. Wenn auch an einigen Stellen inzwischen eingewachsen, ließ sich sein Verlauf dennoch gut rekonstruieren. Dabei half die Preußische Landesaufnahme von 1901, die ihn noch als fußläufigen Stieg (nicht als Weg) verzeichnet. Doch sein Ursprung muss sehr viel früher angenommen werden.

Laut einer Chronik des Hanstedter Pastors Bromberger aus dem Jahre 1668 waren die Kirchengemeinden Hanstedt und Undeloh zusammengelegt worden – um erst 1967 wieder getrennt zu werden. Bromberger nennt kein Datum, weshalb darauf zu schließen ist, dass die Zusammenlegung schon damals lange zurücklag und die Jahreszahl nicht mehr exakt benannt werden konnte.

Da der Gottesdienst in der Undeloher St.-Magdalenen-Kapelle somit nur noch eingeschränkt stattfand, machten sich die Kirchgänger aus Wesel und den umliegenden Ortschaften auf in die Hanstedter St.-Jakobi-Kirche. Dabei nahmen sie den fußläufigen Direktweg durch die Hanstedter Berge, ihren „Kerkstieg“. Diese Nutzung hielt bis etwa Anfang 1900. Durch das Aufkommen der Fahrräder verlor der Stieg von da an seine Bedeutung, da er zum Radfahren nur wenig geeignet war. Hierfür fanden sich nun andere Wege.

Der Verein Naturschutzpark Lüneburger Heide e.V. (VNP) sowie die Klosterforstverwaltung, deren Grundstücke von der Stiegtrasse vorrangig betroffen sind, zeigten sich an der Wiederherstellung des „Kerkstieg“ interessiert und spontan kooperationsbereit.

Kerkstieg zwischen Wesel und Hanstedt | VNP Stiftung
Der Kerkstieg schlängelt sich naturbelassen durch die Hanstedter Wälder

Hanstedts rüstige Rentner von der „Interessengemeinschaft Hanstedt“, Alterskameraden der Hanstedter Feuerwehr sowie Helfer aus Wesel, unterstützt durch Fachkräfte des VNP und der Gemeinde Hanstedt schritten zur Tat und legten im August 2017 in zwei Arbeitseinsätzen die Stiegtrasse natur- und landschaftsschonend wieder frei.

Heimat- und Naturfreunden mit rustikalem Schuhwerk bieten sich nun auf einer Länge von etwa 7 km durch Hanstedts Wälder und Forsten einige interessante und beachtenswerte Besonderheiten.

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Unser Dank gilt allen Spendern

Die Neupräsentation des „Kerkstieg“ hat ein über Wesel und Hanstedt hinausgehendes spontanes Echo erfahren. Gleich nach den ersten Presseberichten meldeten sich Heimat- und Naturfreunde wie auch ansässige Firmen und boten ihre Spendenhilfe für die Aufstellung von Findlingsweisern an, die für Ortsunkundige zur Streckenorientierung beim Erwandern des „Kerkstieg“ unverzichtbar sind.

Jeweils einen  Orientierungsfindling  zu Kosten von 280,– €uro mit der Aufschrift „Kerkstieg“ spendeten:

  • Fa. Ernst Lützow, GmbH, Hanstedt
  • Malereibetrieb Werner Witte, Hanstedt
  • Luhmühlener Mulden- und Containerdienst GmbH, Salzhausen
  • Heinz-Hermann Bode, Luhmühlen
  • Hans-Jürgen Fuss, Bendestorf
  • Hermann Buter, Ollsen
  • Klaus Siebert, Jesteburg
  • Angelika Fröhlich, Schierhorn
  • Sandra Kretzschmar, VGH-Versicherungen, Hanstedt
  • Ingo Reuß, Dierkshausen/Hamburg
  • Scharfenberg Bau & Möbeltischlerei, GmbH & Co KG, Hanstedt
  • Dachdeckerbetrieb Hans-Hermann Suhr, Hanstedt
  • Alfred Hufenbach, Quarrendorf
  • Jagdgenossenschaft Hanstedt, Vors. Franz Röhrs
  • Stefan Bellmann, VGH-Versicherungen, Wesel/Handeloh
  • Ina Homolka/Jürgen Boruschewski, Buchholz
  • Tourismus- und Gewerbeverein Hanstedt, Vorsitzender Günter Rühe
  • Sparkasse Harburg-Buxtehude (2 Findlinge)                                                                                      

Rohfindlinge  stellten unentgeltlich zur Verfügung:

  • Oliver Wichmann/Uwe Feddersen, Wesel
  • Björn Andrich/ Ginka Patekowa, Jesteburg

Der VNP dankt dem Ideengeber H. Dieter Albers für seinen unermüdlichen Einsatz und das ehrenamtliche Engagement während der gesamten Wiederherstellungsphase des Kerkstiegs, einschließlich der Erstellung des Faltblatts.

Sie planen einen längeren Aufent­halt in der Lüneburger Heide?

Dann haben wir etwas für Sie.

VNP-Hotels Landhaus Haverbeckhof und Hof Tütsberg | Fotos: Christian Burmester und M. Tiemann