Viertklässler bauen gemeinsam mit dem VNP ein Sommerquartier für Fledermäuse
Die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung förderte in der Vergangenheit schon mehrmals den Ausbau von Fledermausquartieren im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide. Auch in diesem Jahr sollen wieder zwei Quartiere für die unter Schutz gestellten Tiere entstehen. Anfang Juni wurde in Holm zusammen mit einer Schulklasse aus Sprötze ein Sommerquartier geschaffen. In Wilsede soll in den nächsten Wochen zusätzlich ein Winterquartier entstehen. Der Förderantrag wurde bereits 2020 von den damaligen FÖJler*innen gestellt. Das Projekt konnte jedoch aufgrund der Corona-Pandemie erst dieses Jahr, zwei FÖJ-Generationen später, durchgeführt werden.
Für die Kinder der 4a der Grundschule Sprötze-Trelde begann der Tag mit einer Fahrradtour. Von der Schule radelte die Klasse mit ihren Lehrerinnen zum alten Fischfutterhaus an den Holmer Teichen am Rand des Naturschutzgebiets Lüneburger Heide. Hier wurden sie vom Team der VNP Stiftung Naturschutzpark Lüneburger Heide erwartet. Nach einer kleinen thematischen Einführung in die Welt der Fledermäuse durften die Kinder spielerisch ausprobieren, wie sie sich mittels Echoortung orientieren und fortbewegen können.
Anschließend ging es mit den handwerklichen Arbeiten los. Ausgestattet mit Hammer und Nagel baute jedes Kind einen Fledermauskasten, wer wollte auch mehr. Sorgfältig wurden die Bretter mit Nut und Feder aneinandergesetzt und auf die Leisten genagelt, sodass möglichst keine Lücken und Ritzen verblieben. Denn Fledermäuse mögen keine Zugluft. Anschließend wurden die insgesamt 14 Kästen auf dem Dachboden des Fischfutterhauses angebracht. Hier ging es dann auch mit den Arbeiten weiter. Zwei Fenster mussten verschlossen werden, damit der Dachboden dunkel, zugluftfrei und sicher vor Fressfeinden ist. Nur ein Einflugloch durfte frei bleiben. Dafür wurde draußen von den Kindern Mörtel angemischt, diesen die Leiter auf den Dachboden hochgeschleppt, um dann Stein für Stein die Lücken im Mauerwerk zu verschließen, alle arbeiteten im Team.
Die Holzfledermauskästen sollten jedoch nicht die einzigen Versteckmöglichkeiten für die kleinen Fledertiere sein. So wurden Poroton- und Sandlochsteine auf den Dachboden gebracht, die dann auf Paletten zu einem strukturreichen Turm mit vielen verschiedenen Versteckmöglichkeiten gestapelt oder an die Wand angebracht wurden. Mal mit den Löchern zur Seite, mal nach unten – möglichst vielfältig. Die Dachsparren wurden mit Holzwolle-Leichtbauplatten sowie sägerauen Brettern verschalt, um Strukturen für freihängende Fledermausarten zu schaffen.
Beendet wurde das Projekt mit dem Anbringen der Bingo-Plakette. Vielen Dank an die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung für die Finanzierung dieses gelungen Projektes. Nach einem spannenden und abwechslungsreichen Vormittag konnte die 4a zufrieden nach Hause radeln.